Miteinander sprechen- lernen- sich entwickeln…ist das Leitbild unserer Schule und bildet die Grundlage für unser Schulprogramm.
In unserem Leitbild drücken sich die grundlegenden Verhaltens- und Wertevorstellungen aus. Es ist die Basis für Unterricht, Therapie und das schulische Miteinander seit 1997.
Mit unserem Leitbild – Miteinander sprechen-lernen-sich entwickeln – haben wir uns eine Leitlinie geschaffen, an der wir uns im pädagogischen Handeln orientieren.
Es entstand ein erstes Schullogo: Ein Junge und ein Mädchen bewegen sich mit viel Freude, klettern an einer Spirale herauf und können an der anderen Seite leicht herunterrutschen.
Durch die Spirale wird der fortschreitende Entwicklungs- und Lernprozess symbolisiert.
Später veränderten wir das Logo dahingehend, dass der Begriff „Miteinander Sprechen“ bildlich ins Zentrum rückte.
Das Logo taucht auf unserem Informationsflyer und unserem Schulbriefpapier auf.
Zum Umzug in den Schulneubau 2009 komponierte, textete und arrangierte unser Kollege Friedhelm Schorn den Schulsong:
„Miteinander sprechen – miteinander lernen“.
Der Schulsong wird regelmäßig auf Schulfeiern von Schülerschaft, Kollegium und Eltern gemeinsam gesungen.
Die CD kann beim Förderverein erworben werden.
Im Folgenden führen wir weiter aus, wie wir versuchen, die einzelnen Aspekte unseres Leitbildes im Schulleben umzusetzen.
Unsere Leitideen
Miteinander
Unser Schulleben soll unseren Schüler/innen folgende Erfahrungsmöglichkeiten bieten:
– Erprobungs- und Lernmöglichkeiten für verschiedene Kommunikationsformen (nonverbale/verbale)
– Ein Übungsfeld sozialen Handelns
– Zeiten ganzheitlicher Erfahrung
– Eine Brücke zwischen inner- und außerschulischem Leben, zu Kultur und Tradition
– Einen Ort wichtiger Lebenserfahrung
– Eine spezifische Art der Begegnung von Schüler/innen und Lehrer/innen
– Der Bereich der Kommunikation nimmt dabei an der Förderschule Sprache einen besonderen Stellenwert ein. Durch unser Schulleben sollen Ich-Stärke, Selbstvertrauen, Gemeinschaftssinn und soziale Kompetenz gefördert werden.
Miteinander in der Klasse
– Begrüßungsrituale, Morgen- und Gesprächskreis, Begrüßung in verschiedenen Sprachen
– Rhythmisierung der Lerneinheiten
– Verstärkersystem
– Maßnahmenkatalog bei Nichtbefolgen von vereinbarten Klassen- und Schulregeln
Miteinander der einzelnen Klassen
– klassenübergreifende Ausflüge und andere Aktivitäten ( z.B. Spielplatzbesuche, Weihnachtsmarktbesuche, Klassenfahrten, Feiern)
– Patenklassen
– situationsbedingte, kurzfristig und zeitlich begrenzte Auszeit für Schüler in einer Nachbarklasse
– Austausch von Unterrichtsmaterialien
– Gemeinsame Aktivitäten der Kollegen ( z.B. Geburtstagskanon, Wanderungen, Fortbildungen, Ersthelferausbildung, Stammtisch, Stufenkonferenzen, Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen, Steuergruppe zur Koordination von OGS und Schule)
Miteinander der gesamten Schule
– Kastanienbaumlied und Schulsong
– jahreszeitliches Singen in der Schulgemeinde (Adventssingen, Singen zu den Jahreszeiten und vor den Ferien)
– Projektwochen mit der OGS
– Arbeitsgemeinschaften in der OGS, angeboten durch Lehrer/innen
– gemeinsame Großprojekte zu Schuljubiläen ( z.B. Zirkus, „ Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“)
– Projekte durch die OGS angestoßen: „Nachhaltige Schule“ und „Schule der Zukunft“
– gemeinsame Schulausflüge ( z.B. Diepeschrather Mühle, Rheinpark),
– gemeinsame Besuche der Kinderoper und anderer Theater
– Martinsfeier und Martinszug
– Karnevalssitzung in der Schule
Miteinander der Eltern, des Kollegiums und der Schülerschaft
– regelmäßige Beratung an den Elternsprechtagen und an individuellen Terminen nach Vereinbarung
– gemeinsame Organisation von z.B. Schulfesten, Sponsorenläufen, Infotagen
– Aufnahme von Ideen der Eltern aus der Schulkonferenz ( z.B. Sponsorenlauf)
– Organisation der Infrastruktur durch die Eltern anlässlich von Schulveranstaltungen
– gemeinsame Fortbildungen mit Eltern, Schüler/innen und Kollegen/innen zur Verbesserung des Miteinanders unter den Schülern (Fortbildung „Gewaltfrei Lernen“)
– Hospitationsangebote in den Klassen
– jahreszeitliche Bastelangebote: Karneval, Ostern, Weihnachten
– gemeinsame Arbeit von Eltern und Kollegen/innen im Förderverein
– Organisieren von Spenden
Miteinander sprechen lernen
Unsere Schülerinnen und Schüler besuchen unsere Schule, da sie in der sprachlichen Entwicklung viel aufzuholen haben. Wir bieten den Kindern in den unterschiedlichen Klassenstufen entsprechend ihrer persönlichen Entwicklung im therapieimmanenten Unterricht und in der einmal wöchentlich stattfindenden Therapiestunde (bis Klasse S3) Möglichkeiten der sprachlichen Weiterentwicklung an.
Die verschiedenen sprachlichen Ebenen (pragmatisch-kommunikative Ebene, semantisch-lexikalische Ebene, grammatikalisch-syntaktische Ebene, phonetisch- phonologische Ebene) werden dabei nie isoliert, sondern immer gleichzeitig angesprochen – auch wenn spezielle Lernziele einer Sprachebene im Vordergrund stehen.
Im Morgenkreis, dem Erzählkreis und den Pausengesprächen lernen die Schüler ihre Erlebnisse verständlich wiederzugeben. In Konfliktlösungsgesprächen lernen die Schüler/innen, ihre persönlichen Bedürfnisse adäquat anzusprechen und verbale, sozial erwünschte Alternativen zu ihrem Verhalten zu entwickeln.
Die auditive Wahrnehmung und die phonologische Bewusstheit werden anhand von Reimen, Kinderliedern und Sprachspielen immer wieder in Unterricht und Therapie geschult. Das Lesen und Schreiben wird mit Handzeichen zu den Lauten, intensiven Diskriminationsübungen und rhythmischen Übungen (Silben) unterstützt.
Der Wortschatz wird z.B. durch Sachthemen und Bilderbücher erweitert.
Das Sprachverständnis wird verbessert, indem Aufgabenstellungen zusammen gelesen und besprochen werden. Die Kinder werden ermutigt, Gelesenes mit eigenen Worten auszudrücken und nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.
Die sprachlichen Äußerungen der Schüler werden positiv aufgenommen und durch Modellieren und ein correctives feedback erweitert und verbessert.
Miteinander lernen und sich entwickeln
Unser Unterricht orientiert sich an folgenden Unterrichtsprinzipien:
Unterrichtsinhalte und Unterrichtsgestaltung werden so ausgewählt, dass sie sprachfördernd eingesetzt und umgesetzt werden können; auch in den schulinternen Curricula wird ein Schwerpunkt auf den Bereich Sprachförderung gelegt.
Unser handlungsorientierter Unterricht ist ganzheitlich und schüleraktiv.
Bei der Unterrichtsgestaltung gelten folgende Prinzipien: Klare, verlässliche Tagesstrukturen, Ritualisierung und Rhythmisierung der täglichen Abläufe, vielfältige Bewegungsmöglichkeiten im Unterricht, Struktur und Visualisierung.
Unser Unterricht ist individualisiert und differenziert. Unsere Schüler lernen in kleinen Gruppen. Für jedes Kind erstellen wir einen individuellen Förderplan. Grundlage für den Förderplan ist unser Entwicklungsbericht, der schulintern erarbeitet wurde.
Es wird eine Kultur des Lobens und der positiven Verstärkung gepflegt. Unsere Schüler erleben Lernsituationen, die ihnen Erfolgserlebnisse und Freude an der sprachlichen Begegnung ermöglichen.
Im Tagesablauf setzen wir Schwerpunkte unter Berücksichtigung des Förderbedarfs unserer Schüler. Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung sehen wir als integrierte Bestandteile unseres Unterrichts an.
Wir setzen eine Vielfalt von Arbeits- und Sozialformen ein: z.B. Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Stationsverfahren, Lernparcours mit Bewegungselementen, Entlastung der Schüler durch Spielphasen.
Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit. Wir akzeptieren unsere Schüler/innen in ihrer Besonderheit und bestärken sie in ihrem Selbstwertgefühl. Wir nehmen uns Zeit für ihre Alltagserlebnisse, Sorgen und Nöte.
Wir setzen einen Schwerpunkt auf die Förderung des sozialen Handelns. Wir geben den Kindern durch Regeln und Rituale einen sicheren Orientierungsrahmen. Dabei richten wir uns an Werten wie gegenseitige Achtung, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness.
Die intensive, individuelle Förderung hat zum Ziel, unsere Schüler so schnell wie möglich an die allgemeinbildende Schule zurück zu überweisen.